Frühstück mit Lebensfreude

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Eine wunderschöne Morgensonne schien in das Pfarrheim auf das Büffet mit den leckeren Frühstücksideen, eine sehr liebe Referentin kam extra aus Kemnath zu uns angefahren – da konnte nichts schief gehen. Und dieses Thema „Pack die Lebensfreude ein!“ lockte doch ca. 25 Frauen an die hübsch dekorierten Tische.
Wie schafft man es, solche Hochstimmung, wie sie an diesem Morgen uns alle erfasst hatte, aufzubewahren für die trüben Tage? Gerade, als ich dies geschrieben habe, wagte ich einen Blick aus dem Fenster. Ach ja, es ist grau und trübe. Aber wenn ich mir diesen Vormittag wieder ins Gedächtnis hole, spüre ich auch wieder ein wenig Wärme und Sonne. Und das ist der ganze Trick.
Statt der schlimmen Momente im Leben, die natürlich hervorragend im Gedächtnis haften bleiben, können wir, so zeigte uns die Referentin auf, auch die schönen Momente konservieren. Etwa mit einem Tagebuch, das bewusst die schönen Augenblicke eines Tages auch festhält. Oder die einfach Sache mit den Knöpfen:
Wir schieben jeden Morgen eine Handvoll Knöpfe in die linke Hosen/Rocktasche. Wenn uns etwas Schönes passiert, lassen wir einen Knopf in die rechte Hosen/Rocktasche wandern. Am Abend leeren wir die rechten Hosen/Rocktasche. Erinnern wir uns, welche schönen Momente uns veranlasst haben, die Knöpfe die Tasche wechseln zu lassen? Es ist ein interessantes Spiel!

Ein Lächeln eines Menschen im Bus. Der Anblick eines Kindes, das vertrauensvoll plaudernd an der Hand eines Erwachsenen geht, der sich dem Kind liebevoll widmet. Ein Strauß Blumen, der einem aus einem Fenster entgegen lacht. Tag für Tag werden uns viele beglückende Momente serviert, aber werden schnell vergessen. Und so passiert es, dass am Ende eines Tages ein verkehrtes Resumee gezogen wird: „Heute war wieder alles sch….!“ Nein, war es nicht. Man muss sich nur darauf besinnen, dass es viel Schönes gegeben hat. Und da hilft der Knopf-Trick.

Diesen und noch einige Tricks mehr legte uns die Referentin ans Herz. Obwohl ich nicht bis zum Schluss bleiben konnte, möchte ich dem Vormittag das „Prädikat: Wertvoll!“ verleihen. Und da bin ich nicht allein. Einige Damen versorgten sich auch mit den Büchern, die Frau Karban-Völkl geschrieben und gestaltet hat, und nahmen damit ein schönes Geschenk für Familie und Freunde mit nach Hause.

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Nachträge

jakobsweg

Er war dann mal weg
Am 9. Oktober luden Männerverein und Frauenbund in Floß gemeinsam ein zu Abend mit Pater Marek vom Kloster St. Felix, der von seinen Eindrücken und Erfahrungen auf dem Jakobsweg berichtete. Es nahmen sich überraschend viele Flosser Zeit dafür, und so sprach der sympathische Pilger vor einem zahlreichen und gespannt lauschenden Publikum. Mir wird der lebhafte Vortrag dieses gut aufgelegten Franzikaners noch lange im Gedächtnis bleiben. Viele Bilder und auch kleine Filme untermalten seine Rede. Er ging einen Abschnitt des alten Pilgerweges von Lourdes bis Finisterre. Seine Kamera fing wirklich traumhafte Stimmungen ein. Danach war vereinzelt zu hören: „Mensch, das möchte ich auch einmal machen!“

Der Bezirk Neustadt ist ohne Chefin
Ja, das ist wirklich so. Anfang November trafen wir pünktlich zu einem Bezirkstag in Störnstein zusammen ein, hatten alles dabei (Liedblätter, Gitarre, ein selbstgedichtetes Lied für Frau Kuhn, Blumen…), nur keine Nachfolgerin für Frau Kuhn. Seit 1986 hat Frau Gertraud Kuhn den Bezirk Neustadt des Frauenbundes angeführt, war stets präsent und machte als Repräsentantin unseres Verbandes einfach eine gute Figur. Nun, mit 75 Jahren, hätte sie gerne ihr Amt in die Hände einer Nachfolgerin gelegt.

Leider fand sich keine Nachfolgerin, ja nicht einmal ein Team, das sich zu dieser Aufgabe berufen fühlte. Die Diözesanvorsitzende fragte eine geschlagene Stunde, setzte sogar einen gewissen Druck ein – immerhin müsste der Bezirk Neustadt aufgelöst werden, wenn sich keine Vorsitzende dafür finden lasse. Doch es half nichts. Die Wahl wurde auf den April 2015 vertagt, wozu die Diözesanvorstände noch einmal extra anreisen. Bis dahin sollen wir in unseren Reihen einfach gucken und ansprechen. Wir Flosserinnen wurden auch mehrmals gefragt – aber wir konnten uns auch nicht so recht in der Lage sehen, dieses Amt so auszufüllen, wie Frau Kuhn dies gekonnt hat.

Zum ihrem Abschied bildeten wir einen Chor und sangen für sie ein sehr persönliches Lied auf die Melodie „Wer glaubt, ist nie allein“:

Refrain:
Der Frauenbund ist nie allein, Frau Kuhn wird bei ihm sein!
Mit ihrer Kraft und Leidenschaft, der Frau’nbund ist nie allein.

1. Strophe:
Sie ist Chefin schon Jahrzehnte.
Wir all hier bedanken uns.
Mit Wissen und Willenskraft
geht sie voran, wir folgen ihr,
und teilen Freud und Leid.

2. Strophe:
Hat ein Verein mal ein Problem,
ist es dann ganz angenehm
zu wählen 8576 am Telofon.
Frau Kuhn am Apparat
steht uns bei mit Rat und Tat.

3. Strophe
Sie zeigt uns uns zu erheben,
selbstbewusst, aktiv zu sein.
Ihr Motto: Selbst ist die Frau
Ihr Auftritt eine Schau.
In Magenta und in Blau!

4. Strophe
Mit den hochwürdgen geistlichen Herrn
unterhält, diskutiert sie gern.
Sind Menschen wie ich und du.
Sie hört gut zu, tut Meinung kund,
die Macherin vom Frauenbund!

6. Strophe
Nun sagt sie: Es ist soweit, ich bleib euch nicht für alle Zeit!
Wir wünschen dir nun viel Glück, Frohsinn und Ruhe, und bleib gesund.
Lass dich sehn beim Frauenbund!

Herr Kuhn ist nicht allein, Gertraud wird bei ihm sein,
mit ihrer Kraft und Leidenschaft, Herr Kuhn ist nie allein!

Schönes Lied 🙂 Frau Kuhn gefiel es sehr. Natürlich wäre ihr der Abschied noch leichter gefallen, wenn es eine geregelte Nachfolge gegeben hätte. Vielleicht spielt da auch der Vortrag zum Jahresthema „LebZeiten“ einen üblen Streich. Die Vortragenden vom Diözesanverband hoben darin darauf ab, sich nicht mit Terminen und Ämtern überhäufen zu lassen, sondern seine freie Zeit für Meditieren, Träumen und Entspannen rigoros zu verteidigen. Haben wir uns wirklich auch zu Herzen genommen 🙂