Schwandorf ist eine Reise wert!

Oder: Unterwegs mit einem „duften Typen“!

Die Muttertagsfahrt war lange und gründlich geplant worden, Beate, Renate und Wilma hatten das Terrain erkundet. Nach einigem Hin und Her hatten sich doch genügend Mitfahrerinnen angemeldet, auch vom evangelischen Schwesterverein, dass wir uns am Samstag, den 3. Mai, früh um 9 Uhr, auf große Fahrt begeben konnten.

Der Busfahrer stellte sich als Herr Schmidt, mit De Te, wie „dufter Typ“, vor, und hatte natürlich mit seiner witzigen Art sofort die Herzen der Frauen im Sturm erobert. Er schloss sich auch bei der Führung in Schwandorf durch die Felsenkeller gerne an und sang auch kräftig bei der Maiandacht mit.

Die Schwandorfer Gästeführerin, Frau Pigerl, entführte uns in die Unterwelt der Bierkeller und erzählte sehr viel Interessantes. Die Keller entstanden, da für das untergärige Brauverfahren, das um 1500 aufkam, eine gleichmäßige Temperatur von 10 °C benötigt wurde. Die Schwandorfer Kommunbrauer schlugen sich also mit viel Fleiß jeder einen Gärkeller aus dem Sandstein. Ursprünglich gab es 7 voneinander unabhängige Kellersysteme. Dass sie zu einem einzigen Labyrinth verschmolzen, verdanken die Schwandorfer einer Bande jugendlicher Diebe, die in den Jahren 1930 bis 1932 in die Keller einbrachen, durch die Wände Verbindungen schlugen und durch Plündern etliche Bürger schädigten. Das Ganze kann man sich auch in einer Event-Führung mit der Regensburger Stadtmaus erzählen lassen. Aber wir fanden es auch so spannend genug!
Im Krieg retteten die Keller vielen Schwandorfern das Leben, wenn auch die 10 Tage bis zum Kriegsende, da so viele Leute in den Keller eingepfercht ausharren mussten, wohl die Hölle gewesen sind.

Anschließend gab es ein sehr gutes Mittagessen im Schmidt-Bräu, und dann eine Maiandacht in der Jakobskirche. Da das Wetter nicht recht mitspielen mochte, hatte niemand so recht Lust auf eine Shopping-Tour. Es lockte ein schönes Kaffeehaus in der Stadtmitte, wo es eine beeindruckende Auswahl an Pralinés gab und hervorragende Kuchen und Torten.
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2014-05-03 10.44.08Um 17 Uhr waren wir schon wieder zuhause – aber konnten unseren Daheimgebliebenen viel erzählen!

Bilder: Petra Buckmann

Das Kleiderkammerl

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Als voriges Jahr die ersten Asylbewerber in Floß ihr vorläufiges Domizil bezogen, war kurzzeitig warme Kleidung gefragt. Denn die Kleidungsgutscheine, die durch das Landratsamt ausgegeben werden, ließen noch auf sich warten, und es war im September ’13 doch schon empfindlich kühl. Da waren die Familien sehr froh drum, dass sie Anoraks und warme Stiefel sich aus den Beständen besorgen konnten, die die Flosser Bürger gespendet hatten.

Nachdem nun eine Familie mit einem Säugling angekommen ist und eine Familie „in Erwartung“, bat Christina unseren Herrn Pfarrer, nach dem Gottesdienst um Kleiderspenden vor allem für Babies zu fragen. Der Erfolg stellte sich wiederum ein. Viele niedliche, saubere und kaum gebrauchte Babysachen konnten wir der Familie Seferovic mitgeben, die sich schon wieder in Bosnien befindet und dort der Geburt ihres ersten Kindes entgegenfiebert. Und für Sarah, die kleine Prinzessin, die in Fürth auf die Welt kam, ist auch gesorgt. Natürlich haben wir auch aussortiert und aufgestapelt, dass auch die Erwachsenen sich etwas für den Sommer aussuchen können.

Alles Flosserinnen und Flossern, die keine Mühe gescheut haben, etwas für unsere Asylbewerber herauszusuchen, danken wir ganz herzlich auf diesem Wege.

Wer noch etwas für das Kleiderkammerl stiften möchte, kann dies am letzten Samstag im Monat tun, nach dem Abendgottesdienst. Da werden immer zwei Frauenbund-Frauen anwesend sein, die Kleiderkammer lüften und Menschen, die akut Kleider brauchen, mit Rat und Tat zur Seite stehen!